Nachhaltige Ideen für den Zukunftspreis
Mit dem Thema »Zukunftskunst« hatte der Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und heutige Oberbürgermeister in Wuppertal, Uwe Schneidwind, beim Neujahrsempfang im Februar den Aufschlag gemacht. Mit der Verleihung des Graf Recke Zukunftspreises für Nachhaltigkeit wird das Jahresthema nun rund: Übers Jahr hatten Mitarbeitende, Klienten oder auch ganze Wohngruppen Ideen und Vorschläge für ein nachhaltigeres Leben und Arbeiten gemacht. Daraus wurden jetzt die Gewinner ermittelt. Auf Platz eins: Die »ökologische Alltagsgestaltung« der Tagesgruppe Delfine.
Acht Monate lang hatten alle Mitarbeitenden, Bewohner und Klienten in der Graf Recke Stiftung die Möglichkeit, ihre Ideen, Vorschläge oder auch schon umgesetzten Projekte bei der Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Qualitätszirkels für Nachhaltigkeit, einzureichen. Der Qualitätszirkel setzt sich zusammen aus Vertretern aller Bereiche der Stiftung und zeigte sich von einem Vorschlag besonders beeindruckt: So hat die Tagesgruppe Delfine, eine teilstationäre Gruppe für Kinder von sieben bis elf Jahren in Ratingen, in echter Teamarbeit zwischen Kindern und Erziehern Ideen rund ums ressourcenschonende Einkaufen, Gärtnern, die Vermeidung von Plastik sowie Upcycling und Müllsammelaktionen entwickelt und schon mit viel Kreativität in die Tat umgesetzt. »Die Tagesgruppe Delfine ist somit eine Inspiration für andere Gruppen und Einrichtungen der Graf Recke Stiftung, wenn es um die Frage nachhaltigen Verhaltens im Alltag geht«, so die Jury in ihrer Würdigung.
Fußball als Lampe: Ideen zur Nachhaltigkeit
Platz zwei ging an die Idee des »Umweltführerscheins für Klienten« aus der Ergotherapie des Sozialpsychiatrischen Verbunds. »Das Team der Ergotherapie setzt mit seinem Vorschlag dort an, wo die Grundlage für nachhaltiges Verhalten geschaffen wird: bei der Vermittlung von Wissen«, so würdigt die Jury den Vorschlag, ein partizipatives Angebot zu schaffen, indem bei den Klienten der Ergotherapie zunächst ein Bewusstsein für das Thema erzeugt wird, um diese im Weiteren zu Experten für das eigene umweltbewusste Handeln zu machen.
Infos zum Graf Recke Zukunftspreis für Nachhaltigkeit und die Projekte zum Jahresthema "Zukunftskunst" gibt es auf der Homepage der Graf Recke Stiftung.
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Beim Neujahrsempfang 2020, der letzten größeren Veranstaltung in der Graf Recke Stiftung vor der Pandemie, machte Professor Uwe Schneidewind seinen Zuhörern Lust auf die Zukunfskunst.
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Einen dritten Platz gab es nicht, denn ebenfalls auf die zweite Stufe des Treppchens hob die Jury des Qualitätszirkels für Nachhaltigkeit die Idee der Zentralküche der Graf Recke Wohnen & Pflege, die Speisepläne in den Einrichtungen unter Nachhaltigkeitsaspekten zu überprüfen und daran zu orientieren. »Das Team der Zentralküche setzt sich unter anderem mit dem Thema Fleischkonsum als einem der größten globalen Treiber des Klimawandels auseinander«, heißt es seitens der Jury dazu. »Eine Reduzierung des Konsums kann besonders zusammen mit dem verstärkten Einsatz von regionalen und saisonalen Produkten einen deutlich positiven Einfluss auf Umwelt und Klima nehmen.« Die Jury hob besonders hervor, dass hier die Balance aus den drei Säulen der Nachhaltigkeit berücksichtigt sei: sozial, ökologisch und wirtschaftlich.
Die Preisvergabe findet nun am 14. Dezember im virtuellen Rahmen statt, die Preisträger werden hier in nächster Zeit ausführlicher vorgestellt.
Der Graf Recke Zukunftspreis wird jährlich verliehen und zeichnet Ideen und Projekte aus, die sich mit dem jeweiligen Jahresthema der Graf Recke Stiftung auseinandersetzen. 2020 war dies »Zukunftskunst: Nachhaltigkeit in der Graf Recke Stiftung«, im Jahr zuvor »Digitaler Wandel«.