Einzug ins Ahorn-Karree
Die Vision wird Wirklichkeit: Mit dem Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner ins Ahorn-Karree wird das innovative Konzept des Leuchtturmprojekts für Menschen mit schwerer Demenz nun in die Praxis umgesetzt.
Großartige Nachricht aus dem Dorotheenviertel Hilden: 53 Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sind jetzt aus der alten gerontopsychiatrischen Einrichtung Haus Ahorn in die Hausgemeinschaften im benachbarten Neubau eingezogen. Im ebenfalls neugebauten Haus 4 sind noch letzte Baustellen zu schließen, bevor auch hier der Umzug stattfinden kann.
Haus 3 und 4 werden im ersten Bauabschnitt bezogen. 78 von aktuell 108 Bewohnerinnen und Bewohner, die aufgrund ihrer schweren demenziellen Erkrankung in einer geschlossenen Einrichtung leben, werden dann bereits das Ahorn-Karree bewohnen. In der Folge kann der Abriss der leergezogenen Teile des 46 Jahre alten ehemaligen „Altenkrankenheims“ Haus Ahorn erfolgen und der zweite Bauabschnitt starten.
Geschäftsbereichsleiter Marek Leczycki ist glücklich, die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in den Hausgemeinschaften zu sehen. "Die kleineren Gemeinschaften sorgen für eine viel ruhigere Atmosphäre als es das Haus Ahorn aus den 70-ern mit seinen großen Wohnbereichen und langen Fluren konnte." Doch die Hausgemeinschaften sind nicht nur kleiner, sondern auch aufgeteilt nach Lebensstilen entsprechend der Sinus-Milieus. Die Menschen, die dort einziehen, wurden aufgrund ihrer Biografien und Gesprächen mit ihren Angehörigen entsprechend ihrer früheren Lebensweisen und -auffassungen in Wohngemeinschaften zusammengeführt. So sollen sie sich noch mehr zu Hause fühlen. Geschäftsbereichsleiter Leczycki, der das Konzept maßgeblich entwickelt hat, nimmt nach wenigen Tagen schon wahr, dass die Bewohnerinnen und Bewohner deutlich ruhiger und ausgeglichener seien.
Marek Leczycki
ist Geschäftsbereichsleiter der Graf Recke Wohnen & Pflege.
Das Ahorn-Karree ist mit dieser Konzeption einzigartig. Um das Lebensstilkonzept weiterzuentwickeln, ist das Mitarbeitendenteam des Ahorn-Karrees derzeit auf Einkaufstour. Es fehlen noch die passenden Bilder und Dekorationen und einige Möbel. Eine weitere Besonderheit ist der Dorotheenboulevard. Hier wird in Kürze ein Friseursalon eröffnet, der für die dort lebenden Menschen, ihre Angehörigen und Gäste sowie auch alle anderen, die einen Haarschnitt möchten, zur Verfügung stehen wird. Außerdem wird für den Dorotheenboulevard ein Einkaufsladen konzipiert. Für die Ausstattung des Dorotheenboulevards, der als zentraler Begegnungsort für die im Ahorn-Karree lebenden Menschen wie auch Gäste gedacht ist, ist die Graf Recke Stiftung auf Spenden angewiesen, da diese besonderen Angebote nicht regelfinanziert sind.
Das Ahorn-Karree
Gegenwärtig sind mehr als 1,7 Millionen Menschen in Deutschland von Demenz betroffen, die Tendenz ist deutlich steigend. Ihre Versorgung stellt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine immer größere Herausforderung für das Gesundheits- und Sozialwesen dar. Das Ahorn-Karree im Dorotheenviertel Hilden bietet Menschen mit einer schweren Demenz ein würde- und respektvolles Leben in Sicherheit und Gemeinschaft, das den Menschen mit seiner Biografie, seinen Stärken und Fähigkeiten in den Vordergrund stellt.