Mudersbach-Stiftung fördert inklusives Tandemrad für Seniorinnen und Senioren
Unbeschwert die Natur erleben: Seniorinnen und Senioren aus dem Dorotheenviertel Hilden können künftig mit ihrem Rollstuhl in einem inklusiven Tandemrad Ausflüge in die Umgebung machen und sich den leichten Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Das neue Bewegungs- und Freizeitangebot wurde mit einer Spende von 6.000 Euro von der Heinz und Wilma Mudersbach-Stiftung sowie weiteren Spenden von rund 5.000 Euro finanziert. Gemeinsam mit einem Bewohner der Senioreneinrichtung Haus Linde konnte das besondere Fahrrad nun eingeweiht werden.
Wolfgang Kretschmer ist gern für einen Spaß zu haben. Nach dem Essen meldet er sich gutgelaunt bereit für die Jungfernfahrt mit dem Rollstuhltandem. „Sollte ich auf dem Weg mal müssen, was mache ich da?“, witzelt der gelernte Speditionskaufmann. Dann geht es auch schon los: Eine erste Fahrt durch die naturnahe und grüne Umgebung im Dorotheenviertel Hilden. Dem 87-jährigen Mann steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Singend kommt er von der kleinen Tour mit der Alltagsbegleiterin Andrea Zietlow am Lenkrad zurück: „Ich habe mich frei gefühlt und der Natur verbunden“. Wolfgang Kretschmer mag sportliche Betätigung und Musik: Das reicht von Leitathletik und Fußball bis zum Chor und zur Ziehharmonika. Einiges ist durch das Alter und Demenz nicht mehr möglich. Doch leichte Gymnastik geht noch. Und das Fahrradfahren bereitet mit einem Rollstuhl genauso viel Freude.
Gemeinsam und aktiv an der frischen Luft
„Wir hatten den Wunsch schon seit zwei Jahren. Unsere Bewohner, die nicht mehr gut zu Fuß sind, können die Natur jetzt ganz anders wahrnehmen.“ Das Fahrrad steht den Bewohnerinnen und Bewohnern von Haus Linde zur Verfügung, auch die anderen zwei Einrichtungen im Viertel können sich das Rad leihen. Das Haus Linde kümmert sich um pflegebedürftige ältere Menschen. „Wir denken Pflege ganzheitlich“, betont Einrichtungsleiter Marek Leczycki. Für ihn ist das Wohlbefinden und die Stärkung der Selbstständigkeit handlungsweisend. Darum ist er glücklich über das neue Einzelangebot. Die Bewohner erfahren eine hohe Wertschätzung, da sie allein mit einem Mitarbeitenden unterwegs sind. So wird Vertrauen aufgebaut und es kommen persönliche Gespräche zustande.
Die Heinz und Wilma Mudersbach-Stiftung hat wesentlich zu dem besonderen Angebot beigetragen. „Wir freuen uns sehr, dass die Mudersbachstiftung unsere zusätzlichen Angebote bereits langjährig unterstützt. Gerade im Jubiläumsjahr ist das für uns jedoch ein besonderes Geburtstagsgeschenk“, bedankt sich Fundraisingleiterin Özlem Yılmazer von der Graf Recke Stiftung.
Die Mudersbach-Stiftung setzt sich seit 1996 für ältere hilfsbedürftige Menschen in Hilden ein. Heinrich Klausgrete, Geschäftsführer der Stiftung, ist die persönliche Hilfe in der Stadt wichtig. Er möchte dort unterstützen, wo Hilfe wirklich benötigt wird und bei den Menschen ankommt. Die Kuratoriumsvorsitzende Rosemarie Caspari stammt aus der Stifterfamilie und engagiert sich seit mehr als 15 Jahren in der Stiftung. Sie war überrascht über die sehr angenehme und lockere Atmosphäre im Dorotheenviertel Hilden, die nicht dem typischen Bild der Altenhilfe entspräche. Sie freut es besonders, wenn sie bereits umgesetzte Projekte sieht und sich die positive Wirkung der Förderung ganz konkret am Menschen zeigt: „Es ist schön zu sehen, dass die älteren Menschen Freude haben und etwas Besonderes erleben.“
In diesem Jahr feiert die Graf Recke Stiftung ihr 200-jähriges Bestehen, das ganz im Zeichen des tatkräftigen diakonischen Engagements für Mitmenschen steht. Dazu sind vier Herzensprojekte im Jubiläumsjahr aufgerufen, mit denen die in der Stiftung begleiteten Menschen und die Arbeit für ihre Belange weiter gestärkt werden sollen.
200 Jahre mit dem Herzen dabei
Mehr Informationen zum Jubiläumsjahr erhalten Sie unter
www.200JahreGrafRecke.de