Haus Berlin heißt jetzt Haus Reckeblick

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Um einen sehr erfolgreichen Markennamen aufzugeben, braucht es einen guten Grund. Für Jürgen Büstrin, Geschäftsführer des mit Abstand nördlichsten Seniorenheims der Graf Recke Stiftung, und seine Mitarbeitenden gab es gleich mehrere.

Haus Berlin heißt jetzt Haus Reckeblick. Das Seniorenheim im schleswig-holsteinischen Neumünster hat in und um die Stadt zwischen den Meeren herum einen guten Namen und ist für seine Bewohnerinnen und Bewohner zu einem Zuhause geworden. Mit dem neuen Namen wollen die Verantwortlichen vor Ort nun aber klare Zeichen setzen: In Richtung Düsseldorf wie auch in Richtung des neuen Quartiers, das gleich nebenan entsteht.

Zum einen waren es viele leid, das Missverständnis aufzuklären, dass das »Haus Berlin«, so der Name des Seniorenheims der Graf Recke Stiftung in Neumünster bis vor Kurzem, mitnichten in der Bundeshauptstadt liegt. Des Weiteren möchten Geschäftsführer Jürgen Büstrin und seine Mitarbeitenden ihre Verbundenheit mit ihrer Muttergesellschaft, der Graf Recke Stiftung, betonen. Und außerdem ändert sich einiges im Umfeld der stationären Pflegeeinrichtung: 2022 soll in direkter Nachbarschaft das Graf Recke Quartier Neumünster eröffnet werden. Und das ehemalige Haus Berlin, das nun Haus Reckeblick heißt, soll nicht nur Nachbar, sondern auch Teil davon sein.

 »Wir bekennen uns zu dieser Idee und sind mit unserer Verantwortung für soziales, inklusives Verhalten und einer weiterhin guten Versorgung die Keimzelle der Quartiersentwicklung«, erklärt Geschäftsführer Jürgen Büstrin. »Mit dem neuen Namen verbinden wir das Versprechen, alles immer verantwortungsvoll im Blick zu behalten und niemals aus den Augen zu verlieren. Insofern ist die Umbenennung in Haus Reckeblick aus unserer Sicht die richtige Konsequenz.« Der neue Name war in einem hausinternen Workshop, begleitet vom Referat Kommunikation, Kultur & Fundraising der Graf Recke Stiftung, erarbeitet worden.

Jürgen Büstrin

ist Geschäftsführer des Seniorenheims (Foto: Peter Hamel).

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Das Seniorenheim Haus Reckeblick umfasst 155 vollstationäre Plätze inklusive 14 solitären Kurzzeitpflegeplätzen. Zu den Fachdisziplinen der Einrichtung zählen sowohl die Kurzzeitpflege, als auch die Pflege von demenziell erkrankten Menschen in entsprechend geschützten Wohnbereichen und die Seniorenpflege.
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»Ein ganz wichtiger Aspekt ist der, den Menschen, auch bei steigendem Pflegebedarf, eine Orientierung zu geben und ihnen die Sicherheit zu vermitteln, nicht noch einmal ›verpflanzt‹ zu werden«, erklärt Jürgen Büstrin, der gemeinsam mit Petra Skodzig die Geschäftsführung der Graf Recke Quartier gGmbH innehat. »In unserem Quartier können und werden wir diese Versprechen halten. Unsere Botschaft lautet: Bei uns sind die Menschen gut betreut und versorgt, wir haben sie immer im Blick, egal was passiert.«

Ein wichtiger Aspekt ist die Sicherheit, nicht noch einmal ›verpflanzt‹ zu werden.

Jürgen Büstrin

Seinen ursprünglichen Namen hatte das Haus Berlin seinerzeit von den Investoren erhalten, die es erbauten. Nach einem Trägerwechsel ging es 2003 mit dem Verein »Dorotheenheim e.V.« an die Graf Recke Stiftung.

Leben im Quartier

Auf dem rund 9.000 Quadratmeter großen Eckgrundstück zwischen Plöner Straße und Hanssenstraße wird ein Quartier mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten geschaffen, das unter Berücksichtigung verschiedener sozialer Aspekte mit einer dementsprechenden Infrastruktur und angepasstem Wohnraum-Angebot eine optimale ambulante Versorgung ermöglicht. Das rund 16 Millionen Euro teure Projekt beinhaltet insgesamt 74 Wohneinheiten mit »Wohnen mit Service« sowie »Wohnen mit Betreuung«. Die Wohnungen, von denen 55 im Sinne des sozialen Wohnungsbaus errichtet werden, haben eine Größe von 50 bis 60 Quadratmetern. Geplant sind Haus-Wohngemeinschaften für zwölf demenziell erkrankte Menschen, Wohngemeinschaften für jeweils vier junge erwachsene Menschen mit Handicap, eine Tagespflege für bis zu 16 Senioren und zwei Tagespflege-Gruppen für jeweils fünf Kinder. Des Weiteren sind eine Begegnungsstätte als niedrigschwelliges Betreuungsangebot mit kultureller Ausrichtung, ein Beratungsbüro für die Bereiche ambulant und stationär sowie eine Kindertagesstätte mit 60 Plätzen geplant. Der erste Bauabschnitt befindet sich schon im Innenausbau, mit der Fertigstellung des dritten und letzten Bauabschnitts mit dem Kindergarten wird im dritten Quartal 2022 gerechnet. Geschäftsführer Jürgen Büstrin: »Bereits jetzt haben viele Menschen ihr Interesse an dem Angebot des Quartiers angemeldet. Mitte des Jahres planen wir Besichtigungstermine. Danach werden wir mit der Vergabe der Wohnungen beginnen können. Dabei ist uns wichtig, dem inklusiven Konzept unseres Quartiers zu folgen und die unterschiedlichen Hilfebedarfe zu berücksichtigen.«

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