Gut zu wissen: ambulante Pflege durch recke:mobil

|

Pflege in den eigenen vier Wänden: Wie das funktioniert, was die Voraussetzungen dafür sind und welche Kosten entstehen, darüber gibt Franziska Krieger, Leiterin von recke:mobil, dem ambulanten Pflegedienst der Graf Recke Stiftung im Düsseldorfer Norden, hier Auskunft.

Liebe Frau Krieger, was bietet recke:mobil seinen Klienten?

Wir bieten unseren Klienten verschiedene Leistungen im Bereich der häuslichen Alten- und Krankenpflege an. Das können zum Beispiel ärztlich verordnete Leistungen sein, das heißt: Unterstützung bei der Versorgung mit Medikamenten, die Versorgung einer Wunde, das Spritzen von Insulin oder das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen.

Darüber hinaus bieten wir Körperpflege an. Hier unterstützen wir beim Waschen, Duschen oder Baden, bei der der Rasur, dem Ankleiden oder der Nagelpflege. Eine Körperpflege ist so individuell wie jeder einzelne Klient und so individuell planen wir auch die pflegerische Versorgung. Außerdem helfen Mitarbeitende gezielt bei der Bewältigung des Haushaltes oder begleiten einen Arzt- oder Friseurbesuch.

Was sind die häufigsten Gründe dafür, dass Menschen einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch nehmen?

Im medizinischen Bereich kann eine professionelle Versorgung nötig sein, die nur von einer ausgebildeten Fachkraft übernommen werden kann. Oder ein Pflegedienst wird zur Unterstützung angefordert, wenn ein Klient plötzlich, etwa nach oder nach einer medizinischen Behandlung, bestimmte Tätigkeiten nicht mehr alleine bewältigen kann. Oder die im Haushalt lebenden Angehörigen können ihrerseits bestimmte Leistungen nicht mehr wie gewohnt erbringen.

Was muss ich tun, wenn ich mit Ihnen in Kontakt treten möchte?

Sie erreichen uns telefonisch, per Mail oder über unser Kontaktformular. Sie können uns auch vor Ort in unserem Büro in Unterrath besuchen. Wir empfehlen allerdings vorher telefonisch einen Termin zu vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden und sicherzustellen, dass die richtige Ansprechperson im Haus ist. Gerne besuchen wir Sie auch zuhause in Ihrem häuslichen Umfeld.

Häufig ist mobile Pflege nach einem Krankenhausaufenthalt erforderlich. Was ist da zu tun und wer kümmert sich?

Möglicherweise empfiehlt das Krankenhaus Ihnen bei Entlassung die Unterstützung durch einen ambulanten Pflegedienst. Hier haben Sie die Möglichkeit, selbst einen Pflegedienst zu kontaktieren. Wenn Sie keine Präferenz oder selbst keinen Pflegedienst gefunden haben, oder wenn Sie selbst nicht in der Lage sind, einen Anbieter zu suchen, dann übernimmt dies auch der Sozialdienst des Krankenhauses für Sie. Die Mitarbeitenden des Sozialdienstes fragen dann bei uns an und fragen, ob wir Kapazitäten haben. Falls ja, senden uns die Kolleginnen und Kollegen vom Sozialdienst erste Informationen zu. Im Anschluss gibt es aber immer eine Kontaktaufnahme durch uns mit dem Klienten selbst oder seinen Angehörigen, um die Details abzusprechen. Das Krankenhaus gibt dazu unsere Kontaktdaten an Sie weiter.

Mehr zum Thema

Der ambulante Pflegedienst recke:mobil ermöglicht es pflegebedürftigen Menschen, in ihren eigenen vier Wänden pflegerisch bestens versorgt zu sein.

Mehr erfahren

Können Sie ganz kurz schildern, wie Pflege bei Ihnen geplant und umgesetzt wird?

Bei Aufnahme führen wir ein ausführliches Erstgespräch bei Ihnen zu Hause oder auch im Krankenhaus durch. So haben Sie die Gelegenheit, Ihre Situation darzulegen. Wir planen dann gemeinsam, wie die individuelle Unterstützung aussehen könnte. Dazu besprechen wir ausführlich, welche Möglichkeiten und Finanzierungsoptionen es gibt. Wir beraten Sie außerdem auch zu möglichen Hilfsmitteln, auch zu möglichen Umbaumaßnahmen, wenn die neue Pflegesituation dies erfordert.

Manchmal brauchen pflegende Angehörige auch nur eine kurze Auszeit bei der Pflege. Dafür gibt es die so genannte Verhinderungspflege – weil eben der pflegende Angehörige verhindert ist. Wie kann recke:mobil da helfen?

Die Verhinderungspflege ist die ambulante Alternative zur stationären Kurzzeitpflege. Jede oder jeder Versicherte mit einem Pflegegrad von 2 bis 5 hat Anspruch auf jährliche Leistungen der Verhinderungs- wie auch der Kurzzeitpflege. Da die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen individuell sind, haben sie die Möglichkeit, einen Teil des jeweils anderen Budgets in Richtung ambulante oder stationäre Kurzzeitpflege zu erweitern. Wird das eine in Anspruch genommen, reduziert sich allerdings der Anspruch auf das andere. Nehmen Sie also mehr ambulante Verhinderungspflege in Anspruch, vermindert dies das Budget für einen stationären Kurzaufenthalt. Wie das genau verrechnet wird, erklären wir gern im persönlichen Gespräch. Natürlich gibt es immer die Möglichkeit, als Selbstzahler auch darüberhinausgehende Leistungen in Anspruch zu nehmen.

Wer übernimmt die Kosten?

Die Kosten für die Verhinderungspflege rechnen wir direkt mit der Pflegekasse ab. Zusätzlich zur Verhinderungspflege besteht die Möglichkeit, Sachleistungen oder auch Entlastungsleistungen mit der Pflegekasse abzurechnen. Über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten beraten wir gern ausführlich und individuell.

Gibt es auch ambulante Pflege für Menschen mit Demenz?

Für demente Menschen bieten wir im häuslichen Umfeld vor allem Einzelbetreuung an, die wir individuell nach Ihren Vorlieben gestalten. Das kann zum Beispiel ein Besuch in einem Café sein, ein Spaziergang, Gedächtnistraining oder das Spielen von Gesellschaftsspielen. Die Betreuung findet im gewohnten Umfeld des Klienten statt. Sollte Unterstützung in größerem Umfang nötig werden bietet sich ein Besuch in unserer Tagespflege an – den Kontakt stellen wir gerne her.

recke:newsletter

Was wir bewegen. Was uns bewegt: News und Storys aus der Graf Recke Stiftung.

Jetzt abonnieren