Das Team der „Kita Weltentdecker“ der Graf Recke Stiftung in Krefeld steht in den Startlöchern. Bevor die Kinder Anfang September den Neubau an der Randstraße erobern werden, lernen sich die Mitarbeitenden kennen und erarbeiten sie gemeinsam pädagogische Konzepte. Individuelle Erfahrungen und Wünsche fließen dabei mit ein. Die Freude ist groß, beginnt doch für alle etwas Neues.
Was gibt es Schöneres für Kinder, als die Welt zu entdecken? Und weil das so ist, hat sich die Graf Recke Stiftung für die erste Kindertageseinrichtung in ihrer Trägerschaft in Krefeld ganz bewusst für genau diesen Namen entschieden: „Kita Weltentdecker“. Noch wartet der Neubau an der Randstraße darauf, von den kleinen Hauptpersonen erobert zu werden, am 4. September soll es soweit sein. Im Hintergrund allerdings hat das ambitionierte Projekt längst begonnen. Seit dem 1. August bereitet sich das Kita-Team auf seine Aufgaben vor, die Freude ist groß.
„Das Besondere ist ja, dass das gesamte Team gemeinsam startet“, sagt Melanie Aha, die als Assistentin der Fachbereichsleitung und Projektkoordinatorin bei der Stiftungstochter Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH das Vorhaben von Anfang an begleitet. Ein Vorteil, wie sich herausstellen sollte. Für viele der insgesamt 15 Kolleginnen und Kollegen sei genau das die Motivation für eine Bewerbung gewesen, „dass man gemeinsam Strukturen aufbauen und entwickeln kann“, sagt Melanie Aha.
An diesen wird bereits kräftig gearbeitet: Koordiniert von Einrichtungsleiterin Rebecca Mockschan und ihrer Stellvertreterin Rosalia Tarka finden in den Räumen der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH in Ratingen derzeit diverse Teambuildung-Maßnahmen statt. Jeder im Team, vom Berufseinsteiger bis zur langjährigen Fachkraft, bringe dabei seine ganz spezifischen Erfahrungen mit ein, sagt Melanie Aha. So haben zunächst alle anhand von Steckbriefen sich nicht nur vorgestellt, sondern zugleich ihre Erwartungen und Wünsche formuliert.
Audio-Interview vom 23. Juni 2023
Und so wie man stets in gutem Dialog mit den Eltern und der Stadt Krefeld steht, arbeiten laut Melanie Aha auch im neuen Kita-Weltentdecker-Team, „alle konstruktiv zusammen“. Sie seien in einem offenen und guten Austausch, „die Sympathie stimmt“, freut sich die Projektkoordinatorin. Gute Voraussetzungen also, um sich perspektivisch um bis zu 100 Kinder zu kümmern, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern. Man werde allerdings mit einer kleineren Anzahl starten, um jedem Kind genügend Zeit und Aufmerksamkeit zur individuellen Eingewöhnung zu geben, sagt sie.
Die Freude der pädagogischen Fachkräfte angesichts dieser und aller anderen Aufgaben war laut Melanie Aha insbesondere an jenem Tag zu spüren, als das Team Anfang August zum ersten Mal die neue Kita Weltentdecker in Krefeld besichtigte. Von den großzügigen Räumlichkeiten waren demnach alle ganz begeistert; und auch von der Gestaltung des Außengeländes, vom Matschplatz bis zu den Klettergerüsten. Mittlerweile konnte als erstes das Erdgeschoss von den Mitarbeitenden übernommen werden. Was neben den baulichen Voraussetzungen ihren neuen Arbeitsplatz aber mindestens genauso prägen wird, ist das offene Konzept.
Die Kinder werden angenommen, wie sie sind.
Nach diesem werden die Kinder nicht festen Räumen zugeteilt, vielmehr suchen sie sich ihren Ort zum Spielen selbst, Weltentdecker eben. Zur Auswahl stehen beispielsweise ein großes Atelier oder ein eigens fürs Bauen und Konstruieren vorgesehener Raum. „Die pädagogischen Mitarbeiter stehen den Kindern begleitend und unterstützend zur Seite, sind so genannte Möglichmacher“, bringt es Kita-Leiterin Rebecca Mockschan auf den Punkt. Aktuell erarbeiteten diese nun unter anderem gemeinsam das inklusionspädagogische Konzept für die Einrichtung, in der laut Melanie Aha „die Kinder so angenommen werden, wie sie sind, mit all ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten“.
Lehre von Sebastian Kneipp
Dies gehört zum Leitbild der komplett barrierefreie Kita Weltentdecker ebenso wie die Lehre von Sebastian Kneipp: von Wasser über Ernährung bis zu Bewegung. Ganz wichtig ist laut Melanie Aha zudem die Haltung des gesamten Teams, „offen zu sein für neue Entwicklungen“. Die Entstehungsgeschichte der Graf Recke Stiftung und die Werte der Graf-Recke-Kindertagesstätten gGmbH als Arbeitgeberin zu vermitteln, dazu diente indes ein eigens organisierter Einführungstag, der jüngst in der Graf Recke Kirche in Düsseldorf-Wittlaer stattfand. Laut Melanie Aha für alle Beteiligten eine gute Möglichkeit, selbst zu entdecken, „wie vielfältig die verschiedenen Arbeitsbereiche der Stiftung sind“.