And the Graf Recke Zukunftspreis goes to…

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Es gab strahlende Gewinner und alkoholfreien Sekt zum Anstoßen, allerdings nur aus der Ferne: Die Verleihung des Graf Recke Zukunftspreises für Nachhaltigkeit musste virtuell in einer Videokonferenz stattfinden. Aber sie fand statt, zur Freude vor allem der Delfine.

„Manches konnte unter den aktuellen Umständen noch nicht umgesetzt werden“, bilanzierte Markus Eisele, Theologischer Vorstand, das Jahresthema 2020 der Graf Recke Stiftung: Zukunftskunst – Nachhaltigkeit in der Graf Recke Stiftung zu Beginn der virtuellen Preisverleihung. Aber, so Markus Eisele weiter: „Wir haben uns der Sensibilisierung der Mitarbeitenden und Teams gewidmet.“ Monatliche „Challenges“ hatten viele Menschen in der Stiftung inspiriert, Ideen zu entwickeln und Aktivitäten anzustoßen. „Mitarbeitende und Klienten, Kinder und Menschen im Alter haben gezeigt, was auch im Kleinen möglich ist“, so der Theologische Vorstand. „Und diese vielen kleinen Projekte sind so unglaublich wichtig. Denn Nachhaltigkeit entsteht nicht, indem ,die da oben‘ große Dinge entscheiden, sondern indem Millionen von Bürgerinnen und Bürgern umdenken.“

Fürs Umdenken im Kleinen wurden in der virtuellen Preisverleihung drei Teams ausgezeichnet: Auf einem der beiden zweiten Plätzen landete das Team der Ergotherapie aus der Graf Recke Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik mit ihrer Idee eines Umweltführerscheins für Klientinnen und Klienten. „Das Team der Ergotherapie setzt mit seinem Vorschlag dort an, wo die Grundlage für nachhaltiges Verhalten geschaffen wird: bei der Vermittlung von Wissen“, lautete die Begründung der Jury. „Das partizipative Angebot schafft auf diese Weise nicht nur ein Bewusstsein der Klienten für das Thema, sondern macht sie zu Experten für das eigene umweltbewusste Handeln.“ Der andere zweite Platz: die „Umstellung des Speiseplans“ der Zentralküche der Graf Recke Wohnen & Pflege im Dorotheenviertel Hilden. Die Jury erkannte hier besonders an, „dass das Team sich der Herausforderung einer Balance aus den drei Säulen der Nachhaltigkeit stellt: sozial, ökologisch und wirtschaftlich.“

Nachhaltigkeit als Teamarbeit

And the Zukunftspreis goes to…? Besonders überzeugt hatte den „Qualitätszirkel Nachhaltigkeit“ mit Vertretern fast aller Bereiche der Stiftung, der auch als Jury fungierte, die „Ökologische Alltagsgestaltung“ der Tagesgruppe Delfine aus der Graf Recke Erziehung & Bildung. Beeindruckt hatte die Jury vor allem „wie viel Bewusstsein für Umwelt und Natur bereits in der jüngsten Generation zu finden ist. Die Kinder und ihre Betreuerinnen und Betreuer haben mit ihrem Beitrag bewiesen, dass Nachhaltigkeit echte Teamarbeit ist.“ Außerdem überzeugt habe die Jury der Aspekt, dass die Gruppe ihre Ideen rund ums ressourcenschonende Einkaufen, Gärtnern, die Vermeidung von Plastik sowie Upcycling und Müllsammelaktionen direkt mit sehr viel Kreativität in die Tat umgesetzt hat. Eines der Kinder der Gruppe und eine Erzieherin berichteten in der Videokonferenz, dass die Ausschreibung des Graf Recke Zukunftspreises in der Gruppe auf große Resonanz gestoßen sei, weil sie sich schon seit Langem mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftige: „Wir leben das schon lange und da war es gar nicht so schwer, etwas aufs Papier zu bringen.“ Gerade die Zeit der Pandemie habe die Gruppe dann genutzt, um all die Aktionen in einer Art Tagebuch anschaulich zu dokumentieren.

„Viel mehr Ideen hätten wir gerne ausgezeichnet“, erklärte Finanzvorstand Petra Skodzig: „Insektenfreundliche Areale an der Grafenberger Allee, die Ideen der Einrichtung von FSJ-Stellen für Nachhaltigkeit, die vielen Ideen aus dem Familien unterstützenden Dienst zur Einsparung von Papier, der Wohngruppe Doki mit ihrer kreativen Müllsammelaktionen, des Haus Berlins mit Ansätzen für Energieeinsparung oder des Teams von recke:mobil, das eine lange Ideen-Liste eingerichtet hat, und so weiter. Wir werden diese Ideen im kommenden Jahr bewerten und umsetzen.“ Denn, das hatte schon der „Qualitätszirkel Nachhaltigkeit“, der in diesem Jahr die vielfältigen Ideen und Aktionen koordinierte: Das Thema Nachhaltigkeit soll weiterverfolgt werden. Nachhaltig eben.

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