Für mehr als 40 Kinder und Jugendliche aus fünf Wohngruppen der Graf Recke Stiftung gab es ein ganz besonderes Angebot: Mutmachen mit Pantomime. Gemeinsam mit dem Team von MIME ART FOR LIFE, das aus Südafrika anreiste, lernten die Kinder, worauf es bei der Pantomime ankommt und hatten dabei eine Menge Spaß.
Kinder und Jugendliche der Graf Recke Erziehung & Bildung haben sich auf ein für sie noch ganz unbekanntes Mutmach-Angebot eingelassen. In der Anleitung des Pantomimen Wolfgang Neuhausen führte das fünfköpfige Team aus Südafrika, das durch Deutschland tourt, einen Pantomime-Workshop in Düsseldorf-Wittlaer durch. Nach einer kurzen Aufwärmphase konnten sich die mehr als 40 Kinder und Jugendlichen auf die interaktiven Elemente der mimischen Kunst einlassen.
„Solche Angebote sind für die Kinder sehr wertvoll“, sagte Fachaufsicht Dimitra Georgiou, die den Workshop mit organisierte und auch selbst daran teilnahm. „Die Kinder hatten Spaß, konnten sich auf die Pantomime einlassen und haben gut mitgemacht.“ Ermöglicht hat diesen Workshop eine Förderung der Stiftung Düsseldorfer Kinderträume.
Die fünf Pantomimen machten zur Musik mimische Bewegungen vor, die die Kinder nachmachen sollten. Zwischendurch spielten sie ganze Szenen, wie etwa die eines mimisch und gestisch dargestellten Fußballspiels, das bei den Kindern sehr gut ankam. Zu Beginn und zum Ende der Veranstaltung gab es fröhlichen Gesang aus Südafrika, der die Kinder ebenfalls zum Mitmachen animierte.
Die Kinder hatten Spaß, konnten sich auf die Pantomime einlassen und haben gut mitgemacht.
„Es war toll!“, freute sich die zwölfjährige Maya. Nach anfänglichem Zögern traute sie sich nach vorne, um den anderen Kindern gemeinsam mit den Pantomimen Bewegungen vorzumachen. Ein Ziel ist es, bei dem Workshop, auch das Selbstbewusstsein zu stärken, wie Projektleiter Wolfgang Neuhausen sagte.
Pantomime fördert Empathie
Die sprachliche Barriere zwischen den Kindern und den afrikanischen Pantomimen wurde überwunden. Pantomime Ray, der seit Anfang an das Projekt und in Kapstadt an einer Schule für Menschen mit Behinderungen Musik unterrichtet, freute sich sehr über die Offenheit der Kinder. „Wenn man mit Kindern arbeitet, weiß man nie, was einen erwartet. Ich freue mich, dass die Kinder so gut mitgemacht haben. Die Pantomime schafft eine Verbindung zwischen ihren Herzen und Emotionen. Sie fördert die Empathie.“
„Sobald man den Mund hält, wird man auf der ganzen Welt verstanden,“ beschrieb Wolfgang Neuhausen, der mit Künstlernamen NEMO heißt, die Besonderheit der Pantomime. Er selbst ist weltweit als Pantomime-Künstler bekannt und spielt bereits sein ganzes Leben.
2006 gründete er in Mpumalanga in Südafrika das soziale Projekt „Clownschulen fürs Leben“ aus dem später die Mutmach-Tour „MIME ART FOR LIFE“ entstand. Seitdem kommt sein Team aus Südafrika einmal im Jahr für einige Woche nach Deutschland, um Menschen jeden Alters und jeder Herkunft mit Pantomime Mut zu machen. Zum ersten Mal kam auch die Jugendhilfe der Graf Recke Stiftung in den Genuss des Workshops – dank der Förderung der Stiftung Düsseldorfer Kinderträume.